
TRENDS & NEWS
das Risiko eines Forderungsausfalles
für die Gläubiger. Beträgt die Ausfallrate
bei Unternehmen, die jünger als zwei
Jahre sind, 3,74%, so sind nur 0,7% der
Unternehmen, die älter sind als zehn
Jahre, von Ausfällen betroffen.
Grundstoffi ndustrie krisenfester als
Verkehr/Logistik und Baugewerbe
Bei den zehn analysierten Branchen
(Einteilung nach ÖNACE 2008) zeigt sich,
dass die Ausfallrate in der Grundstoff-
und Chemischen Industrie, im Großhandel
und in der (Konsumgüter-)Produktion
nicht nur am niedrigsten ist,
sondern auch unter dem Österreichdurchschnitt
liegt. Am anderen Ende
der Skala liegen das Transportwesen,
das Baugewerbe und konsumnahe
Dienstleistungen.
Setzt man die Entwicklung der Ausfallrate
in Korrelation zur Veränderung des
realen, inflationsbereinigten Bruttoinlandsprodukts,
zeigt sich eine deutlich
gegenläu ge Entwicklung. Wenn sich
das reale BIP negativ verändert, dann
steigt die Ausfallrate. Dies sieht man
beispielsweise beim großen Krisenjahr
2009. Im Jahr 2017, wo es eine positive
konjunkturelle Entwicklung gegeben
hat, ist der Zusammenhang genau umgekehrt.
Univ.-Prof. Schwaiger hat auch
den Ein uss der BIP-Entwicklung auf
die Ausfallrate analysiert und ist zu dem
Ergebnis gekommen, dass 65% der
Änderung der Ausfallrate konjunkturbedingt
sind. 35% gehen auf Managementfehler,
Kapitalmangel, Wettbewerb
etc. zurück.
Alle Unternehmen haben ein Finanzierungsproblem
zu lösen, und dabei
spielt das Ausfallrisiko – egal ob bei
Eigen- oder Fremd nanzierung – eine
zentrale Rolle. Um gute und kostengünstige
Kapitalstrukturen implementieren
zu können, ist die Kenntnis des
eigenen Ausfallrisikos unumgänglich.
Im Bankenbereich wird dieses Risiko
ähnlich wie in der Ausfallstudie ermittelt.
Folglich sind die Ergebnisse
der Studie auch für Banken bedeutsam,
um ihre eigenen Risikoberechnungen
einer externen Benchmark-Analyse
zuführen zu können. VM
WIRTSCHAFTSWANDERUNG
Gipfeltreffen von Führungskräften in Tirol
Zum neunten Mal trafen sich auf Initiative
von café+co sowie der Industriellenvereinigung
Tirol, der Wirtschaftskammer Kitzbühel,
der Bergbahn AG Kitzbühel und dem
Tourismusverband Kitzbühel am 28. und
29. September hochkarätige Führungskräfte,
Wirtschaftstreibende und Diplomaten
zum gemeinsamen Wandern in Kitzbühel.
Mehr als 250 Teilnehmer folgten der Einladung
in die Tiroler Alpen. Traditionell dient
die Wirtschaftswanderung auch der Unterstützung
der Soforthilfeinitiative „Netzwerk
Tirol hilft“, die unschuldig in Not geratenen
Tirolern zur Seite steht. „Wir haben hier ein
Forum für Manager und Entscheidungsträger
geschaffen, das es in der Form kein
zweites Mal gibt“, erklärt Fritz Kaltenegger,
Sprecher der Geschäftsführung von
café+co International, stolz.
PwC
Pixabay,LEADERSHIP
Eckharter,Wien bekommt seine Female Leaders Conference
Die einfl ussreiche Wiener Digitalkonferenz „Darwin’s Circle“ setzt ein eigenes Format für
Female Leaders aus den Bereichen Technologie und Innovation auf. „Wir wollen ein Signal
Press/für Innovation & Diversity setzen und Wien zu einem Treffpunkt für Female Leaders aus aller
RGE-Welt machen. Modernes Entrepreneurship
wird immer weiblicher, aber viele Panels und
Wirtschaftswanderung/Audiences von Tech-Konferenzen sind trotzdem
männlich dominiert. Mit ‚Darwin & Marie’
werden wir einen Beitrag leisten, diese
Dominanz aufzubrechen“, verkünden die
Darwin’s-Circle-Gründer Rudi Kobza, Nikolaus
Pelinka, Lorenz Edtmayer und Maximilian
Nimmervoll. Das neue Format ist nach
Fotos:der zweifachen Nobelpreisträgerin Marie
Curie benannt.
NOVEMBER 2018 | NEW BUSINESS 81 STEUERRECHT
Steuersätze aus 152 Ländern
Die Steuerexperten von PwC haben erneut
die geltenden Steuersätze und aktuellen
Änderungen im Steuerrecht in 152
Ländern überarbeitet und neu zusammengestellt.
Die Worldwide Tax Summaries
2018/19 sind mit über 2.800 Seiten eines
der umfassendsten Steuerhandbücher
weltweit und kostenlos zugänglich. Die
Länderberichte umfassen
Ausführungen zu
Steuerbegünstigungen,
Kapitalertragssteuern,
Körperschafts
und Gewerbesteuern
sowie Informationen
zu indirekten
Steuern, Steueranreizen
und der Steuerverwaltung
der jeweiligen
Länder. Die Onlineversion verzeichnete
im letzten Jahr über fünf Millionen Seitenaufrufe.
Zu fi nden über:
www.pwc.com/taxsummaries