
VORARLBERG
28 NEW BUSINESS • VORARLBERG | NOVEMBER 2018
Foto: Gebrüder Weiss
Knapp fünf Jahre nach der Eröffnung der ersten Niederlassung
in Georgien gilt Gebrüder Weiss nach wie vor als europäisches
Pionierunternehmen in der Kaukasusregion.
Ausbau der Kaukasus-Drehscheibe in Georgien.
D ie georgische Wirtschaft
entwickelte sich in den vergangenen
Jahren positiv und
verzeichnete 2017 eine
Wachstumsrate von rund fünf Prozent
– begünstigt durch gestiegenen lokalen
Konsum, gesteigerte Exporte und einen
wachsenden Tourismussektor. Auch das
Sendungsaufkommen von Gebrüder
Weiss ist seit dem Markteintritt 2013 um
jährlich rund 20 Prozent gestiegen und
die Kapazitäten der in unmittelbarer
Nähe zum Flughafen Tiflis gelegenen
Niederlassung stoßen an ihre Grenzen
(10.500 m2 Lagerfläche, 95.000 m2 Gesamtareal).
Daher investiert das internationale
Transport- und Logistikunternehmen
rund 2,5 Mio. Euro in die neue,
2.000 m Crossdocking- und 6.000 m
Frei ächen umfassende Logistikanlage.
Im neuen Bürogebäude (300 m) kümmern
sich nach der für Ende 2018 geplanten
Eröffnung rund 160 Mitarbeiter (bisher
130) um die Kundenanliegen. Das
Terminal in Ti is ist TAPA-zerti ziert.
Dies ermöglicht es Gebrüder Weiss, Sicherheitsrisiken
frühzeitig zu identi -
zieren, zu managen und Verluste hochwertiger
Güter zu verhindern. Im Logistikterminal
werden neben Produkten
von internationalen Herstellern von
Reinigungsgeräten und Elektrowerkzeugen
auch Ersatzteile für ein landesweites
Autowerkstätten-Netzwerk gelagert.
Steigende Sammelgutfrequenz
Zehn bis 15 Mal pro Woche transportiert
Gebrüder Weiss Produkte europaweiter
Kunden auf direktem Weg nach
Georgien und weiter nach Armenien
und Aserbaidschan. Die Waren werden
aus ganz Europa – mit Schwerpunkt
Österreich, Italien, Frankreich,
Deutschland und Benelux – geholt
und in Wien, Frankfurt oder Treviso
(Italien) gebündelt. „Unsere Exzellenz
liegt dabei in der kurzen Laufzeit von
maximal acht Tagen für die rund 4.000
Kilometer lange Strecke“, sagt Alexander
Kharlamov, Landesleiter Gebrüder
Weiss Georgien. Zudem bietet Gebrüder
Weiss nach Georgien wöchentlich
zwei bis drei Fahrten aus der Türkei
(Istanbul) an.
Transportiert werden vorwiegend
Konsumgüter (z. B. Elektronik-, Haushalts
oder Gartengeräte), Elektrowerkzeuge,
Automobilteile, Agrarprodukte
und Nahrungsmittel, aber auch Textilien,
deren Transport von türkischen
Herstellern in die Kaukasusländer Gebrüder
Weiss organisiert. „Exportseitig
entwickelt sich für die Kaukasusregion
vor allem Russland zum neuen Hoffnungsmarkt,
in den Maschinenteile,
Wein und Mineralwasser ießen“, konstatiert
Kharlamov.
Ausbau lokaler Präsenz in Zentralasien
Mittelfristig plant das Unternehmen
den Ausbau seiner Logistikservices in
der Region und die Eröffnung weiterer
Büros in Zentralasien. Neben Standorten
in Georgien, der Türkei, Russland,
Turkmenistan, Kasachstan und
China hatte Gebrüder Weiss bereits
Anfang 2017 auch ein Repräsentationsbüro
in Jerewan, Armenien, eröffnet –
eine weitere Station auf der Route der
ehemaligen Seidenstraße zwischen
Europa und Asien.
www.gw-world.com