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VORARLBERG
NOVEMBER 2018 | VORARLBERG • NEW BUSINESS 19
beiden zusammengewachsenen Großstädte
La Paz und El Alto noch enger
zusammenrücken, erleichtert die Mobilität,
verkürzt die Wegzeiten und garantiert
ein zuverlässiges Ankommen in
kurzer Zeit.
Neue Seilbahnlinie verbindet Stadtzentren
In einer feierlichen Zeremonie eröffnete
Boliviens Vizepräsident Álvaro García
Linera gemeinsam mit César Dockweiler,
CEO der Seilbahn-Betreiber rma
Mi Teleférico, Vertretern des Seilbahnherstellers
Doppelmayr sowie den Bürgern
von El Alto und La Paz die inzwischen
achte Seilbahnlinie des Seilbahnnetzes.
Die Línea Morada (lila) verbindet
mit ihrem ersten Abschnitt das Stadtzentrum
von La Paz mit der Stadt El
Alto. Das erste Segment der Línea Morada
wird mit 6 m/s betrieben, schneller
als die meisten Linien, die mit einer
Geschwindigkeit von 5 m/s verkehren.
Für die Fahrgäste bedeutet das, dass sie
in nur acht Minuten von der Station
„Obelisco“ im Zentrum von La Paz zur
Mittelstation „Faro Murillo“ gelangen,
die bereits im Zentrum von El Alto liegt.
Von dort reicht der zweite Abschnitt
dieser Linie noch weiter in die Stadt El
Alto hinein bis zur Endstation „6 de
Marzo“, in unmittelbarer Nähe zum
internationalen Flughafen. Die Seilbahnverbindung
„Von Herz zu Herz“ schafft
in insgesamt nur 16 Minuten, was bisher
im Straßenverkehr für dieselbe Strecke
bis zu einer Stunde in Anspruch nehmen
konnte.
Seilbahnstation mit Superlativ
Die Station „Faro Murillo“ ist mit
10.000m Gesamt äche das größte Stationsgebäude
im Seilbahnnetz, und das
nicht nur wegen zusätzlicher kommerzieller
Flächen. Es entsteht hier eine der
wichtigsten Umsteigestationen, denn in
diesem Gebäude sind die Línea Morada
sowie künftig auch die Línea Plateada
integriert. Nach der Fertigstellung dieser
weiteren Linie im nächsten Jahr können
die Fahrgäste von dieser Station aus in
vier Himmelsrichtungen mit der Seilbahn
fahren. Doch damit nicht genug,
dieser Knotenpunkt ist mit der entsprechenden
Weitsicht als ein Drehkreuz
zwischen den beiden Städten geplant.
Weitere Linien aus dem Seilbahn-Masterplan
sind vorgesehen, um in der Zukunft
hier integriert zu werden.
Doppelmayr-Seilbahnen als Herzensangelegenheit
Mi Teleférico, die Betreiberfirma des
Seilbahnnetzes, hat die Línea Morada
unter den bereits erwähnten ganz besonderen
Slogan gestellt: „Von Herz zu
Herz“ fahren die Fahrgäste aus einer
Stadt in die andere und nennen ihre neue
Linie deshalb auch „Línea EnaMorada“
(dieses Wortspiel bedeutet auf Deutsch:
verliebte Linie). Sie ist damit in jeglicher
Hinsicht eine Herzensangelegenheit.
Der verbindende Charakter der Seilbahn
im urbanen Verkehr wird in Bolivien
immer wieder hervorgehoben. Dies betonte
auch Boliviens Präsident Evo Morales
bei seiner Jungfernfahrt mit der
Línea Morada Ende August: „Jetzt gibt
es eine Direktverbindung vom Herzen
La Paz zum Herzen El Alto. Die Seilbahn
ist ein Vorzeigemodell für den öffentlichen
Transport.“ VM
Fotos: Doppelmayr
Die Enthüllung der neuen
Seilbahnlinie Línea
Morada in Bolivien