
INNOVATIVE INDUSTRIE • PRODUCT SHOTS
46 NEW BUSINESS • INNOVATIONS | NOVEMBER 2018
Fotos: Bürkert Fluid Control Systems, HUFSCHMIED Zerspanungssysteme GmbH
Modulare Durchfl ussmesser
Temperierprozesse, beispielsweise
Kühl- oder Heizanwendungen
in der Metall- oder
Kunststoffbearbeitung, müssen
reibungslos funktionieren,
damit die Produktqualität
sichergestellt ist. Das
heißt, die in den Kreisläufen
eingesetzten Durchfl ussmesser müssen
ebenfalls zuverlässig arbeiten. Gleichzeitig
sind aber auch große Messbereiche gefordert, damit sich die
Betriebsvolumina ebenso erfassen lassen wie kleine Leckagen.
Mit den Ultraschall-Durchfl ussmessgeräten bietet Fluidikspezialist
Bürkert nun eine praxisgerechte Lösung für derartige
Anwendungsfälle. Mit Messbereichen von 0,3 bis 75 l/min bzw.
0,05 bis 10,5 l/min würden sie sich bei einer Messdynamik von
1:250 für kleine wie große Durchfl ussmengen eignen. Da die
Ultraschalltechnologie nach dem Laufzeitdifferenzverfahren
ohne bewegte Teile auskomme, seien die Durchfl ussmesser
unempfi ndlich gegen Verschmutzungen und praktisch wartungsfrei.
Ein Temperatursensor sei bereits integriert und dank
eines modularen Aufbaus könnten die Durchfl ussmesser schnell
und einfach montiert werden, sowohl in senkrechten als auch
waagrechten Rohrleitungen, wie das Unternehmen verspricht.
www.buerkert.de
Feine Risse in Metallen in 3D betrachten
Forscher haben nun einen Weg gefunden, extrem feine Risse
in Metalllegierungen dreidimensional darzustellen. Derartige
Risse entstehen zumeist durch sogenannte Versprödung. Bei
Kontakt mit Wasser oder Wasserstoff würden sie sich nicht
selten vergrößern, was wiederum zu schweren Schäden führen
kann, beispielsweise zum Einsturz von Brücken. Die berühmtesten
Haarrisse sind im Außenbereich der Reaktordruckbehälter
der Kernkraftwerke Tihange 2 und Doel 3 in Belgien, die laut
den Betreibern die Sicherheit allerdings nicht beeinträchtigen.
An der aktuellen Studie waren, berichtet der Branchendienst
„Pressetext“, in erster Linie Wissenschaftler des Lawrence
Livermore National Institute, des Massachusetts Institute of
Technology, des Argonne National Laboratory (ANL) und der
Texas A&M University beteiligt. Die Metalle, die die Experten
untersucht haben, waren durch Wasserstoff rissig geworden –
durch eine sogenannte Wasserstoffversprödung.
Die Forscher setzten Röntgenstrahlen ein, die im Synchrotron
des ANL erzeugt wurden. Das ist ein ringförmiger Beschleuniger,
in dem Elektronen mit nahezu Lichtgeschwindigkeit rotieren.
Wenn sie ihre Richtung ändern, also immer, entstehen sehr
helle Röntgenstrahlen, die an Experimentierboxen ausgelenkt
werden. Darin fi nden die Messungen statt. Die Strahlen werden
an Unregelmäßigkeiten in der Metallprobe gestreut und
refl ektiert. Die von der Probe ausgehenden Strahlen nehmen
Kameras auf. Aus unzähligen Bildern, die auf diese Art entstehen,
errechnen die Forscher das 3D-Bild der Probe. Darin ist die
Lage der Risse und der Korngrenzen im Detail zu sehen. Anhand
der Verteilung und Größe der Unregelmäßigkeiten lässt sich
abschätzen, wie groß die Gefahr ist, dass Bauteile aus diesem
Material bei Belastung bersten.
Das Wissen, das die Forscher erworben haben, könnte den Weg
ebnen zu einer genaueren Vorhersage der Haltbarkeit von metallischen
Bauteilen. Außerdem bietet das Verfahren die Möglichkeit,
Metalllegierungen so zu gestalten, dass Korngrenzen,
also scharf umgrenzte winzige Regionen innerhalb der Metalle,
so gestaltet werden, dass sie eine eventuelle Vergrößerung von
Rissen verhindern – über die Korngrenzen hinweg kommen
sie nicht. Dadurch könnte die Lebensdauer, etwa von Brücken,
entscheidend erhöht werden.
www.llnl.gov, www.mit.edu, www.anl.gov, www.tamu.edu
Zerspanen leicht gemacht
Die saubere delaminationsfreie Zerspanung von Komposit-
Materialien ist eine Herausforderung, der sich die Hufschmied
Zerspanungssysteme GmbH seit Jahren erfolgreich stellt.
Mit perfekt auf das zu zerspanende Material abgestimmten
Schneidengeometrien und Diamantbeschichtungen sei teilweise
Schruppen und Schlichten in einem Arbeitsgang und ohne
Werkzeugwechsel möglich. Dementsprechend präsentiert das
Unternehmen auf der „Composites Europe“ die Werkzeugserien
„T-REX“ und „HEXA CUT-ECO“. T-REX sei eine beständig erweiterte
Gruppe von Werkzeugen, die ursprünglich für Kombinationswerkstoffe
mit Glaslagen und Kupfer-Mesh im Flugzeugbau
entwickelt wurde. Die DIP-beschichteten Schaftfräser vereinen
die Vorteile einer Routergeometrie mit der delaminationsfreien
Beschnittqualität eines Kompressionswerkzeugs. HEXA CUT-ECO
wiederum sei ein Hochgeschwindigkeitsfräser mit neuer, patentierter
Diamantbeschichtung und spanbrechender Schneidengeometrie,
der bei verbesserter Oberfl ächengüte eine Verkürzung
von Produktionszeiten erreichen soll. Im Kundenprojekt
konnten laut dem Anbieter bis zu 40 Prozent Prozesskosten
eingespart werden.
www.hufschmied.net