DER BEDARF IST HOCH
Der Bedarf an gut ausgebildeten Expertinnen und Experten in Sachen
IT-Sicherheit ist weiterhin höher als das Angebot. Mit ihren praxisnahen
Lehrgängen trägt die Donau-Universität Krems dazu bei, etwas daran zu
ändern und für Nachschub zu sorgen.
D
Die IT-Security tut sich oft schwer, mit der technologischen Realität Schritt zu halten.
Dem kann man am besten mit Forschung und Bildung entgegentreten. Prof. Dr. Walter
Seböck ist Leiter des Zentrums für Infrastrukturelle Sicherheit an der Donau-Universität
Krems, die unter anderem mit dafür sorgt, dass auch in Zukunft genügend Fachleute zur
Verfügung stehen, um für ein Höchstmaß an Sicherheit im digitalen Raum zu sorgen.
NEW BUSINESS hat mit dem anerkannten Experten über aktuelle Entwicklungen und
das entsprechende Bildungsangebot gesprochen.
DIE IT-SICHERHEIT HINKT DER TECHNOLOGISCHEN REALITÄT OFT EINEN SCHRITT
HINTERHER. HAT DER DURCH DIE CORONA-KRISE AUSGELÖSTE DIGITALISIERUNGSSCHUB
IN DEN UNTERNEHMEN DIESEN ABSTAND NOCH VERGRÖSSERT?
Leider wird es immer so sein, dass die IT-Sicherheit der technologischen Realität hinterherhinkt.
Die Unternehmen, die sich bereits vor der Pandemie mit der Digitalisierung
der Prozesse beschäftigt haben, konnten ohne große Probleme Teile ihrer Geschäftstätigkeit
ins Homeoffice verlagern. Diese Unternehmen haben sich auch bereits intensiv mit
104 IT- & DIGITALISIERUNGS-GUIDE 2021
dem Bedrohungspotenzial beschäftigt und
waren weder in Bezug auf Datenschutz noch ITSicherheit
unsicher. Der Abstand zwischen ITSicherheit
und technologischer Realität wurde
nur für die Unternehmen größer, die sich davor
nicht mit Digitalisierung und den damit verbundenen
Sicherheitserfordernissen auseinandergesetzt
haben.
WELCHE THEMEN HABEN IN DER IT-SECURITY
DERZEIT DAS MEISTE GEWICHT?
Thema für viele Unternehmen ist die Verlagerung
von Arbeitsplätzen ins Homeoffice. Hier
gibt es in vielen Fällen nicht nur seitens der
Hard- und Software-Ausrüstung, sondern auch
in Bezug auf Geheimhaltung und Zugangsmöglichkeiten
offene Punkte, die von jedem Unter-
Prof. Dr. Walter
Seböck, Leiter
Zentrum für
Infrastrukturelle
Sicherheit,
Donau-Universität
Krems