ÜBERLEBENSSTRATEGIE
igitalisierung im Turbomodus –
im vergangenen Jahr wurde das
von einem Tag auf den anderen
zur Realität: Weite Teile der Bevölkerung
mussten sich im Homeoffice auf die Schnelle
mit digitalen Tools vertraut machen und
mitunter gleichzeitig den Nachwuchs im
Umgang mit Distance-Learning instruieren.
Zum Auspowern pilgert man seitdem nicht
mehr ins Fitnesscenter, sondern absolviert
stattdessen Onlinetrainings im heimischen
Wohnzimmer. Und wer des Selberkochens
überdrüssig ist, ordert das Abendessen via
App nach Hause. Das vergangene Jahr im
Zeichen der Covid-19-Pandemie hat unseren
gewohnten Alltag gehörig durcheinandergewirbelt
und die Österreicherinnen und
Österreicher nicht ganz freiwillig zu Digitalprofis
gemacht. Die Akzeptanz gegenüber
digitalen Technologien ist seitdem ordentlich
gestiegen.
DIGITALER ALLTAG
Covid-19 erweist sich damit in allen Lebensbereichen
und quer durch alle Branchen als
Digitalisierungstreiber. Umso mehr, wenn
Geschäfte, Lokale und Freizeiteinrichtungen
durch immer wiederkehrende Lockdowns
dazu gezwungen sind, geschlossen zu halten.
Wer da als Unternehmen ausschließlich
aufs stationäre Geschäft und bessere Zeiten
hofft, hat in der gegenwärtigen Situation
schlechte Karten und setzt damit seine Existenz
aufs Spiel.
Unternehmen sehen sich unter Zugzwang,
alternative Businessmodelle aus dem Boden
zu stampfen, die unabhängig von den aktuellen
140 IT- & DIGITALISIERUNGS-GUIDE 2021
Umständen funktionieren. Diese finden
sie im E-Commerce – laut einer aktuellen
Statista-Studie verzeichnet der Bereich
weltweit Zuwächse von rund zehn Prozent
pro Jahr.
Das gilt sogar für Branchen mit besonders
beratungsintensiven Produkten, die bisher
fast ausschließlich über persönlichen Kontakt
verkauft wurden. Selbst wer diverse
Konsumgüter per Mausklick ordert und
Bankgeschäfte digital erledigt, schreckte
bislang oft davor zurück, Versicherungspolizzen
oder Mobilfunkverträge online
abzuschließen und sich im Vorfeld nur virtuell
beraten zu lassen. Was bis vor einem
Jahr eine Sache für Early Adopters war, ist
heute nichts weniger als eine Notwendigkeit.
Schließlich haben wir uns mittlerweile
daran gewöhnt, dass sich ein Großteil unseres
Alltags im virtuellen Raum abspielt.
Services und Dienstleistungen werden
zunehmend digital in Anspruch genommen
– und von vielen Kunden mittlerweile
auch gefordert. Wer stationär den besten
Service gewöhnt ist, erwartet diesen auch
digital: jederzeit und überall.
Umso wichtiger ist es nun für Unternehmen,
ihr Geschäftsmodell durch Digitalisierungsmaßnahmen
nachhaltig abzusichern. Dass
das ein wesentlicher Schritt ist, um wettbewerbsfähig
zu bleiben, zeigte bereits der
erste Lockdown im März vergangenen Jahres.
Wer digital bereits gut aufgestellt war
oder die Gunst der Stunde nutzte, um seine
Digitalisierungsstrategie endlich umzusetzen,
hatte gegenüber der Konkurrenz klar
die Nase vorn. Unabhängig von äußeren
D
Warum sich Digitalisierungsmaßnahmen für Unternehmen heute
mehr denn je auszahlen.