Fotos: Gino Crescoli/Pixabay (1), Mediamodifier/Pixabay (2)
2021 IT- & DIGITALISIERUNGS-GUIDE 27
erkennung verstärkt zum Einsatz, um die physischen
Interaktionen entlang der Lieferkette
effizienter und für die Mitarbeiter sicherer zu
machen“, erklärt der Deloitte-Experte.
BESSERE GESTALTUNG DES
DIGITALEN ARBEITSALLTAGS
Ob Remote-Working, virtuelle Kundenmeetings
oder das Umsatteln auf Onlineservices: In
Zeiten von Covid-19 braucht es digitale Lösungen,
um den Arbeitsalltag auch im Lockdown
bewältigen zu können. Das hat bei einigen
Unternehmen zu Unsicherheiten geführt – gerade
hinsichtlich der Produktivität und der
Zusammenarbeit der Mitarbeiter im Homeoffice.
In Zukunft sollte daher der Fokus auch
in diesem Bereich auf die von Tools und Plattformen
generierten Daten gelenkt werden.
„Wenn die vorhandenen Daten rund um
Homeoffice und neue Arbeitsweisen effektiver
genutzt werden, können die individuellen Mitarbeitererfahrungen
deutlich verbessert werden.
Auch auf Kundenseite müssen Unternehmen
eine nahtlose Verknüpfung von digitalem und
persönlichem Service schaffen. Hier können gut
aufbereitete Daten ebenfalls hilfreich sein“,
ergänzt Göbl. Des Weiteren sollten sich die
Unternehmen im neuen Jahr auch auf die
Modernisierung ihrer technologischen Infrastruktur
und Anwendungen fokussieren. Wichtig
sind hier Enterprise-Ressource-Planning-
Upgrades, Cloud-Migrationen sowie die Optimierung
der IT-Infrastruktur und Softwarelandschaft.
Hierzulande wurde dieser Trend bereits
aufgegriffen: Laut Studie liegt Österreich bei den
geplanten IT-Vorhaben im Bereich ERP-Updates
und IT-Modernisierungen mit 53 Prozent sogar
etwas über dem west- und mitteleuropäischen
Durchschnitt von 50 Prozent.
Dass die Bereitschaft zu IT-Investitionen hierzulande
vorhanden ist, bestätigt auch Nora Lawender,
Geschäftsführerin von NTT Ltd. Austria,
gegenüber NEW BUSINESS (ein Interview mit
ihr finden Sie weiter hinten in dieser Ausgabe):
„Unseren Kunden ist klar, dass es lebensnotwendig
ist, vorausschauend zu investieren und das
eigene Geschäftsmodell digital so abzubilden
und umzusetzen, dass für die Kunden und Mitarbeiter
eine optimale Landschaft geschaffen
wird.“
Die Modernisierung von älteren angewandten
Technologien kann zur Freisetzung großer Potenziale
führen, bestätigt Bernhard Göbl: „Modernste
Technologien in der IT-Infrastruktur und Softwarelandschaft
sind deutlich energie- sowie platzsparender
und weisen eine höhere Ressourcenleistung
auf. Durch die damit eingesparten Kosten
stehen folglich mehr Ressourcen für andere
Maßnahmen zur Verfügung. In Zeiten anhaltender
Unsicherheit sollten innovative Ansätze und
größtmögliche Flexibilität deshalb bei jedem CIO
ganz oben auf der Agenda stehen.“
Für die IT an sich waren die vergangenen Monate
eine Bewährungsprobe, die ihren Akteuren
aber auch die Gelegenheit gegeben hat, zu glänzen.
Peter Lenz, Managing Director der Region
Alpine von T-Systems, drückt das folgendermaßen
aus (das Interview mit ihm finden Sie ebenfalls
in diesem IT-Guide): „Man kann durchaus
sagen, dass 2020 auch ein Stück weit eine Sternstunde
der Informationstechnologie war, weil
viele Unternehmen erkannt haben, dass IT kein
Kostenfaktor ist, sondern zum Schluss der Business
Enabler schlechthin war. Ohne IT wäre ab
Mitte März gar nichts mehr gegangen. Das
haben viele Firmenleitungen erkannt.“
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