Fotos: Gerd Altmann/Pixabay (1), Adobe Stock/Tierney (2)
Nur mit der entsprechenden Sicherheit als Grundlage kann autonomes Fahren in Österreich für die
Allgemeinheit praxistauglich gemacht werden.
2021 IT- & DIGITALISIERUNGS-GUIDE 205
CYBERPHYSISCHE KONSTELLATIONEN
Um das Potenzial von Applikationen für automatisiertes
Fahren mit vernetzten Fahrzeugen
und von vertrauenswürdigen, robusten und
kosteneffizienten Industrie-4.0-Konzepten voll
ausschöpfen zu können, muss ein hohes Maß an
Vertrauen zwischen den beteiligten Systemkomponenten
sichergestellt werden. Dies beinhaltet
die Integrität, Authentizität und Vertraulichkeit
von Informationen genauso wie den ausreichenden
Schutz von Produktionsdaten sowie die
Absicherung geistigen Eigentums. Wurden
industrielle Anlagen früher nach der Inbetriebnahme
kaum noch adaptiert, erfordern vernetzte
digitale Anlagen heute eine wesentlich umfassendere
Auseinandersetzung mit dem Thema
Sicherheit. Cyberphysische Konstellationen
(Interaktionen digitaler Devices mit ihrer physischen
Umgebung) erfordern den Einsatz kombinierter
Safety-and-Security-Ansätze bereits im
Design und bei der Entwicklung über alle Ebenen
der Systemarchitektur. Darüber hinaus sind
eine umfassende Verifizierung und Sicherheitsanalyse
im laufenden Betrieb sowie ein IoTLebenszyklus
Management notwendig, um die
Sicherheit über den langen Betriebszeitraum
industrieller Anlagen hinweg sicherstellen zu
können.
STÄRKUNG DES TECHNOLOGIESTANDORTS
Die Projektpartner aus IoT4CPS sind sich einig,
dass eine holistisch betrachtete IoT-Security in
cyberphysischen Systemen ein „lebendes“ wissenschaftlich
industrielles Schwerpunktthema
des laufenden Jahres sein wird. Die umfangreichen
Projektergebnisse stehen jetzt der österreichischen
Wirtschaft für eine beschleunigte Time
to Market von realen Industrie-4.0-Anwendungen,
von Entwicklungen im Bereich autonomes
Fahren und für viele weitere Einsatzszenarien zur
Verfügung, um den Technologiestandort Österreich
nachhaltig zu stärken.
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