Gestohlene oder verlorene Anmeldeinformationen
sind nach wie vor eine der häufigsten Ursachen
für Sicherheitsverstöße. Plattformen,
Branchengruppen und Sicherheitsanbieter
arbeiten daher auf die nächste Stufe der Netzwerksicherheit
hin: eine passwortfreie Zukunft.
Nutzer werden sich stattdessen anhand biometrischer
Merkmale wie des Fingerabdrucks identifizieren
– und das auch noch auf einem Zweitgerät.
Damit steigen Komfort und Sicherheit.
TREND 6: NEUE VERBRAUCHSMODELLE
Unternehmen haben lange in Einheitslösungen
investiert. Das bedeutete oft auch, für Funktionen
zu bezahlen, die Benutzer möglicherweise
nie wirklich verlangten. Software as a Service
ermöglicht Unternehmen, nur für die Funktionen
und Fähigkeiten zu bezahlen, die sie tatsächlich
nutzen, und bei Bedarf andere Services
schnell und flexibel zu skalieren. Möglich macht
das eine immer stärkere Softwarezentrierung der
IT. Diese Verlagerung hin zu Pay-as-you-Consume
Modellen gibt Unternehmen mehr Flexibilität
und Kostenvorhersehbarkeit bei der Verwaltung
ihrer IT-Ausgaben.
WOFÜR IST TECH GUT?
Hardware, Software und Services sind die eine
Seite der Medaille und für IT-Hersteller natürlich
besonders interessant, weil sie damit ihr Geld
verdienen. Auf der anderen Seite steht deren Nutzung.
Aus diesem Blickwinkel hat sich das Beratungsunternehmen
Deloitte in seinem Trendreport
26 IT- & DIGITALISIERUNGS-GUIDE 2021
„Deloitte Tech Trends 2021“ Gedanken
über die Zukunftsthemen im Technologie bereich
gemacht. „Durch digitale Transformation können
Unternehmen ihre Prozesse effizienter gestalten
und besser auf die dramatischen Schwankungen
von Nachfrage und Kundenerwartungen
reagieren. Viele haben dieses Potenzial in den
letzten Monaten bereits genutzt und dabei
Anpassungsfähigkeit sowie Reaktionsschnelligkeit
bewiesen. Nun gilt es, den Fokus auf die
richtigen Themen zu legen“, drückt es Bernhard
Göbl, Director bei Deloitte Österreich, aus.
Laut dem Trendreport sollte die verstärkte und
zielgerichtete Datennutzung mittels Big Data
und Data-Analytics in den nächsten Monaten
eine zentrale Rolle für die österreichischen
Unternehmen spielen. Das ermöglicht Entscheidungen
in Echtzeit für Menschen und
künstliche Intelligenz. „Unternehmen werden
neue Technologien einsetzen müssen, um die
wachsenden Datenmengen optimal nutzen zu
können. Gerade in Krisenzeiten können sich
Unternehmen damit einen Wettbewerbsvorteil
verschaffen“, betont Göbl.
OPTIMIERUNG DER LIEFERKETTEN
MIT NEUEN TECHNOLOGIEN
Auch bei der Optimierung der Lieferketten
spielt die Datenanalyse eine immer wichtigere
Rolle. Denn durch die Corona-Pandemie haben
sich die Lieferketten deutlich verändert –
Grenzschließungen und Lockdowns haben ihre
Spuren hinterlassen. Unternehmen sollten die
Automatisierung und das Know-how über die
Daten nutzen, um die bisherigen, meist rein
kostenfokussierten Partnerschaften in der Lieferkette
in kundenorientierte, widerstandsfähige
Liefernetzwerke umzuwandeln.
„Im Management der Lieferketten können
Unternehmen von den Daten profitieren, die sie
sammeln, analysieren und über ihre Liefernetzwerke
austauschen. Daneben kommen auch
Roboter, Drohnen und fortschrittliche Bild-
1