Für 2021 rechnet Peter Lenz mit viel Nachfrage. Flexibilität ist Trumpf¤– bei Anbietern wie auch bei
Anwenderunternehmen. Die Learnings aus der Krise könnten Lenz zufolge Auswirkungen auf die
künftige Gestaltung von Lieferketten haben.
WIE WIRD SICH DIE NACHFRAGE DER
KUNDEN 2021 ENTWICKELN? WAS WERDEN
DIE GROSSEN THEMEN DES JAHRES?
Wir rechnen mit sehr viel Nachfrage, was für
jemanden wie uns natürlich sehr positiv ist. Die
kurzfristigen Themen, wie Conferencing-Tools
et cetera, sind alle abgefrühstückt, mit Datenleitungen,
Bandbreiten haben sich alle eingedeckt.
Jetzt liegt der Fokus klar bei den Endgeräten
und User-Interfaces. Man hat erkannt, dass der
Client zu Hause das Eintrittstor für alle Mitarbeiter
in die Firmen-IT ist und somit genauso
gut auch von zu Hause funktionieren muss wie
innerhalb der Firmengrenzen. Das ist auch für
die Cybersecurity und die sogenannte Endpoint
Protection ein wichtiges Thema geworden,
damit man sich bei der Arbeit zu Hause
keine unliebsamen Dinge einfängt.
Darüber hinaus geht es auch sehr stark in flexible
Strukturen, damit sind wir bei Cloud- und
Hybrid-Ansätzen. Denn man kann jetzt noch
nicht sagen, welche Last man auf den Systemen
im April haben wird, deswegen entscheidet man
sich für ein flexibles Modell, um sich vom Serviceprovider
seines Vertrauens dann die nötige
90 IT- & DIGITALISIERUNGS-GUIDE 2021
Rechenkapazität zu holen, wenn man sie
braucht. Die Unternehmen werden sich flexibel,
agil und resilient aufstellen. Ich habe den Eindruck,
dass Budgets zugunsten der IT umgeschichtet
worden sind. Wir sehen dem neuen
Jahr sehr positiv entgegen.
UND DANACH? WELCHEN EINFLUSS WIRD
CORONA IHRER MEINUNG NACH AUF DIE
WEITERE ENTWICKLUNG DER IT HABEN?
Der Stellenwert, den wir uns als IT jetzt erarbeitet
haben, wird bleiben. Ich glaube, es wird sehr
stark in Richtung Absicherung von Logistikketten
gehen. Viele Organisationen kamen unter
Druck, wenn einzelne Teile für ihre Produktion
„Selbst ich, muss ich ehrlicherweise
gestehen, frage mich manchmal noch
immer, wann der böse Traum endlich
zu Ende ist. Um dann auch wieder
einzusehen, dass es halt so ist.“
Peter Lenz, Managing Director der Region
Alpine von T-Systems
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