Gerald Fleischmann, Geschäftsführer der Volksbank Wien, treibt die Digitalisierungsoffensive voran,
setzt aber weiterhin auf analoge Grundpfeiler wie regionale Verbundenheit.
2021 IT- & DIGITALISIERUNGS-GUIDE 187
Kunden die Option eingeräumt haben, auf die
Zusendung papierbasierter Verträge zu verzichten.
Bereits in den ersten zwölf Wochen hat ein
Drittel der Kunden von dieser Möglichkeit
Gebrauch gemacht. „Viele Kreditkunden sind
sehr froh darüber, dass sie keine mehrseitigen
Verträge mehr zu Hause aufbewahren müssen,
und haben daher die digitalen Verträge sehr
positiv aufgenommen“, berichtet Fleischmann.
Allein durch diese Maßnahme können schätzungsweise
50.000 Blatt Papier pro Jahr eingespart
werden.
IN ZUKUNFT NOCH VIRTUELLER
Die nächsten Schritte in seiner Digitalisierungsstrategie
hat der Sektor bereits in der Schublade.
Künftig müssen sich beispielsweise die angehenden
Kundenberater beim Training mit den
3D-Brillen nicht mehr zwangsläufig im gleichen
Raum bzw. in der gleichen Region wie ihre
Coaches befinden. Erste Versuche gab es bereits,
allerdings benötigen VR-Brillen starke Internetverbindungen,
die aufgrund des fehlenden Ausbaus
der 5G-Netze in Österreich noch nicht
vorhanden sind.
Eines wird sich trotz des stetigen Ausbaus der
technischen Möglichkeiten für den Volksbanken
Manager aber niemals ändern: „Vertrauen,
Menschlichkeit und regionale Verbundenheit
werden bei uns niemals durch technische Tools
ersetzt und daher auch in Zukunft ein unumstößlicher
Grundpfeiler bleiben.“
Fotos: Robert Polster (1), Gerd Altmann/Pixabay (2)
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