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2021 IT- & DIGITALISIERUNGS-GUIDE 83
ter umzusetzen sein werde, zeigt man sich seitens
der österreichischen Initiative überzeugt.
Aus Sicht der Unternehmen sind die größten
Hemmnisse für den Ausbau von flexiblem
Arbeiten unter anderem Aspekte des Datenschutzes
und der Datensicherheit (53 %), eingeschränkte
Betreuungsmöglichkeiten für (Klein-)
Kinder (43 %) sowie Haftungsfragen in Schadensfällen
(40 %). Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
wiederum sind unzufrieden mit der
geringen bis fehlenden Kostenübernahme bei
der technischen Ausstattung (34 %), einer
unzureichenden Internetanbindung bzw. -leistung
(30 %) sowie der fehlenden bzw. unzureichenden
steuerlichen Anerkennung von
Betriebsmitteln oder Mietkosten (28 %).
ÜBERGANG ZU EINEM
HYBRIDEN MODELL ERWARTET
Zurück zu Capgemini: Der globalen Studie
zufolge rechnen die Unternehmen in den nächsten
zwei bis drei Jahren mit einer allgemeinen
Produktivitätssteigerung von 17 Prozent. Dank
der mobilen Arbeit haben darüber hinaus
88 Prozent der Befragten in den letzten drei bis
vier Monaten bei den Immobilienkosten Einsparungen
erzielt. 92 Prozent erwarten Einsparungen
in den nächsten zwei bis drei Jahren.
Fast 70 Prozent der Unternehmen glauben, dass
die Produktivitätsgewinne aus der mobilen
Arbeit über die Pandemie hinaus nachhaltig sein
werden. Die Produktivität wird jedoch in hohem
Maße davon abhängen, wie schnell die Unternehmen
lernen und sich neu orientieren.
In den nächsten zwei bis drei Jahren rechnen
etwa drei von zehn Unternehmen damit, dass
mehr als 70 Prozent ihrer Mitarbeiter mobil
arbeiten werden (vor Covid-19 waren es nur
etwa zehn Prozent der Unternehmen), und fast
die Hälfte (48 %) der Unternehmen sagt, dass
ihr Gesamtbüroflächenbedarf um mindestens
zehn Prozent sinken wird. Darüber hinaus
erwarten etwa 45 Prozent der Mitarbeiter, künftig
drei oder mehr Tage pro Woche von einem
anderen Standort aus zu arbeiten – dies deutet
auf einen schnell wachsenden Trend zu einem
hybriden und kooperativen Arbeitsplatzmodell
hin.
Die Produktivität ist zwar in letzter Zeit gestiegen,
dennoch haben die Arbeitnehmer Bedenken,
was das mobile Arbeiten auf lange Sicht
betrifft. Etwa 56 Prozent sind darüber besorgt,
immer erreichbar zu sein. Bei den 26- bis
35-Jährigen liegt dieser Anteil sogar bei 60 Prozent
– dies bedeutet, dass sie mehr Unterstützung
benötigen, um mit dem damit verbundenen