Fotos: Gerd Altmann/Pixabay (1), NetApp (2)
„Es ist unser Job als Hersteller, das so
einfach wie möglich zu machen.“
Peter Hermann, Country Manager
bei NetApp Austria
2021 IT- & DIGITALISIERUNGS-GUIDE 197
VON SPOT VON VERGANGENEM SOMMER
SEHR GUT DAZU. WÜRDEN SIE UNS KURZ
ERKLÄREN, WAS SPOT IST?
Früher hatte man große, monolithische Applikationen.
Momentan reden wir von Mikro-
Services, Mikro-Applikationen. Die modernsten
Applikationen stellen sich die Infrastruktur,
die sie brauchen, selbst zur Verfügung, zum
Beispiel Cloud-Infrastrukturen. Spot verwendet
Analytics und Machine-Learning, um kontinuierlich
die Bedürfnisse der Applikation zu adaptieren,
beispielsweise um Cloud-Ressourcen zu
optimieren. Das tut sie nicht nur für die Applikationen,
sondern auch für den Speicher. Deshalb
war es für uns so interessant, Spot zu kaufen.
Sie können dadurch mit derselben Infrastruktur
und denselben Kosten schneller entwickeln
und mehr Applikationen parallel laufen
lassen. Tests haben ergeben, dass unsere Kunden
bis zu 90 Prozent der Ausgaben für
Compute- und Storage-Infrastruktur
einsparen könnten, mit denselben
Service-Level-Agreements.
SIE KÜMMERN SICH SCHON SEIT
JAHREN UND IN VERSCHIEDENEN
UNTERNEHMEN UM DEN PUBLICSEKTOR.
WÜRDEN SIE ÖSTERREICH
EIN GUTES ZEUGNIS IN SACHEN DIGITALISIERUNG
DES ÖFFENTLICHEN BEREICHS AUSSTELLEN
– ODER SIEHT ES EHER NACH EINER
NACHPRÜFUNG AUS?
Offen gesprochen: teils, teils. In einigen Gebieten
beneiden uns andere Länder, wie um manche
Tools im Bundeskanzleramt oder Finanz-
Online. Das sind Entwicklungen, mit denen
wir anderen weit voraus waren. In anderen
Bereichen sind wir mit der Digitalisierung noch
nicht ganz so weit, wie wir es uns wünschen
würden. Aber es wird besser, muss man dazusagen.
Was ich mir als Hersteller wünschen würde,
ist, dass man einen ähnlichen Ansatz wie in
Deutschland verfolgt: Wenn man in der Digitalisierung
wirklich weiterkommen will und das
seriös machen will, dann muss man Geld in die
Hand nehmen. Ich finde die Investitionsprämie
für Unternehmen, die auch für Digitalisierungsmaßnahmen
gilt, sehr gut. Das ist ein sehr guter
Ansatz, aber nicht ausreichend in meinen
Augen. Es gibt andere Länder, die vielleicht
gewisse Startvorteile hatten, beispielsweise die
baltischen Staaten. Es stimmt zwar nicht ganz,
dass sie auf einer grünen Wiese gestartet sind,
aber sie hatten es doch einfacher, mit weniger
alter Infrastruktur, mit der sie sich herumschlagen
mussten. Diese Staaten haben vorgezeigt,
wie es gehen kann. Ich fürchte es hilft uns dabei
auch nicht, dass wir in manchen Bereichen
nicht so zentralisiert sind. Jedes Bundesland hat
eigene Regeln, eigene Gesetze, das macht die
Adaptierung nicht einfacher.
HAT CORONA AUSWIRKUNGEN AUF DAS
GESCHÄFT VON NETAPP? HABEN SIE IN DEN
LETZTEN MONATEN IN ÖSTERREICH ETWAS
DAVON GESPÜRT?
NetApp insgesamt geht es gut und ist sehr positiv
durch den ersten Teil der Krise gekommen.
Natürlich gab es in Österreich am Anfang einen
Push, weil viel mehr Leute zu Hause gearbeitet
haben, in den Bereichen Hardware und Software,
die das ermöglichen. Davon waren Storage
Hersteller aber nicht unbedingt betroffen.
Dann hat man gesehen, dass die Unternehmen
ein bisschen vorsichtig waren, Cash-out reduziert
haben. Inzwischen sehe ich die Lage optimistischer.
Man sieht einen Trend – unter
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