
INNOVATIVE INDUSTRIE • SCHALTSCHRÄNKE/SCHALTSCHRANKBAU
oder es Schallforderungen innerhalb
des Gebäudes gibt“, so Kovacs. Das angesprochene
Aggregat wurde in einem
Raum installiert, der nicht wesentlich
größer als die Verhaubung an sich ist.
„Also da ist kein Platz für irgendetwas
anderes, da steht nur das Aggregat drinnen.
Daneben steht eine gewöhnliche
Schaltanlage, die knapp zwei Meter hoch, 80 cm breit und
40 cm tief ist“, erklärt Kovacs. Wie lassen sich hier trotz
Einbau aller nötigen Elemente zur Steuerung und Absicherung
auch noch Reserven berücksichtigen, ohne Kompromisse
in der Funktionalität eingehen zu müssen?
GEHT NICHT GIBT’S NICHT
„Begonnen hat es mit dem Schaltplan des Notstromaggregates“,
erzählt Andreas Hössinger, Connectivity Consultant
bei Weidmüller Österreich, rückblickend. „Und mit der
Frage: Wie können wir alles kleiner machen?“, ergänzt Kovacs.
Auf die Suche nach der Antwort auf diese Frage haben
sich Claus Kovacs und Andreas Hössinger Anfang Februar
2020 gemacht.
Dazu haben die Experten eine bestehende Schaltanlage
auseinandergenommen und genau analysiert. „Wir haben
gemeinsam im Vorfeld besprochen, was raus iegen kann,
ob und was wir anders lösen könnten“, erinnert sich Kovacs.
Die Lösung kam in Form der Klemmen, der Relais und des
Weidmüller-Konfigurators, mit dem die Klemmen und
Relais virtuell zusammengestellt wurden. Denn je nach
Anzahl der Anschlüsse wird die entsprechende Zahl an
Klemmen benötigt, die wiederum Platz im Schaltschrank
brauchen. Dank der Miniaturisierung der Klemmen und
110 NEW BUSINESS • INNOVATIONS | NOVEMBER 2021
Relais konnte in Folge das Konzept sukzessive geändert
und verfeinert werden, bis am Ende 60 Prozent an Platz im
Schaltschrank eingespart werden konnten.
„Hier ging es aber nicht nur um eine Produktlösung, sondern
um unser ‚Connectivity Consulting’, eine Leistung von
Weidmüller, bei der es um das Hinterfragen von Abläufen
und das Finden von Einsparungspotenzial geht“, erklärt
Andreas Hössinger. Der Bedarf der Kunden nach dem Connectivity
Consulting steigt. Laut Hössinger kommen immer
mehr Kunden zu Weidmüller, die sich Optimierungen wünschen
und auch benötigen. Er kennt die Probleme: „Man
arbeitet regelmäßig an Steuerungen, aber im Alltag hat man
meist zu wenig Zeit, sich nach neuen Lösungen umzusehen.
Diese Unternehmen brauchen unsere Unterstützung.“ Das
sieht auch Claus Kovacs so. „Wie es bei jeder Tätigkeit ist:
Man ist in gewisser Weise festgefahren bzw. hat nur seinen
eigenen Horizont. Eine externe Consulting-Möglichkeit
bringt natürlich neue Möglichkeiten, neue Lösungen, auf
die man selber nie gekommen wäre. Das ist für jede Firma
Gold wert, die sich weiterentwickeln möchte“, lobt Kovacs
die Zusammenarbeit mit Weidmüller.
WUNDERBARES TOOL
Auch bei Notstromaggregaten ist das Engineering im Vorfeld
extrem wichtig, selbst wenn diese Planung nicht immer
hält, wie Claus Kovacs aus langjähriger Erfahrung weiß.
Dennoch müssen Engineering-Prozesse immer schneller,
präziser und wirtschaftlicher erfolgen. Damit das gelingt,
stellt Weidmüller seinen Kunden mit seinem Kon gurator
WMC eine Softwarelösung zur Seite, mit der Auswahl,
Projektierung und Bestellung von verschiedenen Komponenten
beschleunigt werden können. Dafür benötigt man
auch kein Produktwissen, um seine Klemmleiste zu visualisieren.
„Das ist eine geniale Einrichtung und ein wunderbares
Tool“, ist auch Claus Kovacs überzeugt, und schließt
mit einem Lob: „Eine bessere, leichtere Darstellung habe
ich bis jetzt nicht gesehenen. Auch der Support dazu funktioniert
gut. Also das ist etwas, dass ich jedem Kunden von
Weidmüller nur empfehlen kann. “ BS
* Citroën 2CV: 21 Menschen,
Smart: 20 Menschen laut www.recordholders.org
Das Engineering steht auch bei den Notstromaggregaten an erster
Stelle, um alle Kundenwünsche und Funktionalitäten unter einen
Hut zu bringen.
INTERESSANTE HERAUSFORDERUNG
»Wenn man vor der Herausforderung steht, ein eckiges
Schwein in ein rundes, viel zu kleines Loch zu bekommen,
wird es schwierig.«
Claus Kovacs, OEBG Power Solutions GmbH
Fotos: OEBG Power Solutions GmbH