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NOVEMBER 2021 | NEW BUSINESS 19
Fotos: Blum (1–3), Greiner AG (4)
zent zum Gesamtumsatz bei. Der massive Bedarf in der
Küchen- und Möbelbranche sowie anderen Industrien
führt seit Monaten zu einer enormen Verknappung bei
Rohmaterialien wie Stahl. „Auch unsere Kunden müssen
derzeit leider länger auf unsere Produkte warten“,
informiert Martin Blum und ergänzt: „Nur durch die
teilweise angepassten Lieferzeiten ist es uns möglich,
die rapide gestiegene Nachfrage aus den Märkten zu
bedienen.“ Der Stahlpreis hat sich nahezu verdoppelt,
aber auch Kunststoff, Verpackungen, Zink oder Aluminium
sind von massiven Preissteigerungen betroffen.
Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich im Transportwesen:
Die gesamte internationale Lieferkette ist unter
Druck, sowohl im Land- als auch im Seeverkehr wurden
die Preise teilweise emp ndlich erhöht. „Auch wenn
die Situation aktuell sehr herausfordernd ist, sorgen
unsere langjährigen Partnerschaften mit unseren Lieferanten
zumindest für eine gewisse Stabilität“, ist Martin
Blum überzeugt.
www.blum.com
GREINER AG
Rang: 26
Umsatz 2020: 1.930 Mio. Euro (+15%)
Konzernweites Umsatzwachstum auf 1,93 Milliarden
Euro, ein ambitioniertes Investitionsprogramm und ein
Anstieg der Mitarbeiter. Die Greiner AG hat das Krisenjahr
2020 nicht nur selbst positiv überstanden, sondern
auch einen essenziellen Beitrag zur Überwindung
der Pandemie geleistet, wie etwa mit der raschen Entwicklung
des VACUETTE-Stabilisierungsröhrchens von
Greiner Bio-One oder des Visor von Greiner Assistec
als wirksamer Schutz gegen Aerosole. „Während wir
mit unserer Schaumstoffsparte als Zulieferer für die
Flugindustrie Einbußen hinnehmen mussten, waren
wir in unseren Bereichen Verpackung (Greiner Packaging)
und Medizintechnik (Greiner Bio-One) sehr
erfolgreich unterwegs. So konnten wir eben nicht nur
die pandemiebedingten Verluste kompensieren, sondern
das Geschäftsjahr 2020 über den Erwartungen abschließen“,
erklärt CEO Axel Kühner, den die Krise einiges
gelehrt, ihn in seinem Tun aber auch bestärkt hat. „Wir
haben gesehen, dass wir goldrichtig aufgestellt sind
und dass Innovation und Diversi kation unser ganz
großes Asset sind. So konnten wir uns sehr schnell auf
die neue Situation einstellen, unsere Stärken fokussieren
und bündeln – und das nicht nur für uns, sondern gesamtgesellschaftlich.“
2021 hat sich das Bild laut Kühner
etwas geändert. Während man weniger durch die Pandemie
belastet ist, machen dem Unternehmen in erster
Linie gestiegene Rohstoffpreise ganz massiv zu schaffen.
Dennoch sieht der CEO Potenziale für weiteres
Wachstum. „Das betrifft beispielsweise unsere Schaumstoffsparte,
die nach der Übernahme der Eurofoam
unter dem starken Dach NEVEON als weltweit führen-
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