
VORARLBERG
Die Eigentümer der i+R-Gruppe Joachim Alge und Reinhard Schertler
NOVEMBER 2021 | VORARLBERG • NEW BUSINESS 159
Foto: Udo Mittelberger
Trotz Coronapandemie konnten die Unternehmen der i+R-
Gruppe im vergangenen Geschäftsjahr insgesamt einen
Rekordumsatz von 700 Millionen Euro erwirtschaften.
„Wir haben es geschafft, die volle Leistung zu bringen.“
L etztes Jahr fuhr die i+R Gruppe
ihren bislang wirtschaftlich
größten Erfolg ein. 700
Millionen Euro Umsatz erzielten
die zur Gruppe gehörenden Unternehmen
in den drei Sparten Bauen,
Immobilien und Bagger. Dies bedeutet
eine Umsatzverdoppelung in nur sieben
Jahren. „Corona hat auch uns gefordert.
Als Familienunternehmen mit kurzen
Entscheidungswegen konnten wir jedoch
schneller und exibler agieren als andere.
Wir haben es geschafft, immer die
volle Leistung zu bringen. Unsere Kunden
und Partner haben das sehr positiv
wahrgenommen“, berichtet Eigentümer
Joachim Alge.
Etwa die Hälfte des Umsatzes entfällt
auf die Sparte Bagger
330 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftete
die Sparte Bagger – an deren Spitze
Huppenkothen steht – mit dem Verkauf
von 4.000 Baggern der Marke Takeuchi
und einer Miet otte mit 6.550 Baggern,
Arbeitsbühnen und sonstigen Baumaschinen.
Auf die Sparte Immobilien
ent elen 210 Millionen Euro. Dort liegt
der Fokus auf großen Projektentwicklungen
in Süddeutschland: In Konstanz,
Weingarten, Lindau und Memmingen
entwickelt i+R ehemalige Industrie areale
zu lebendigen, gemischt genutzten Stadtquartieren
mit rund 3.000 Wohnungen,
Büros und Geschäften. „Boden ist knapp.
Daher kommt der sinnvollen Nachnutzung
solcher Industriebrachen – sogenannte
Brown eld Developments – als
hochwertige Wohn- und Lebensräume
besondere Bedeutung zu. Sie ist ein wichtiger
Beitrag der ökologischen Erneuerung“,
erklärt Eigentümer Reinhard
Schertler, der selbst ausgebildeter Städteplaner
ist. In der Sparte Bauen lag der
Umsatz bei 160 Millionen Euro. Großprojekte
wie beispielsweise das Hochwasserpumpwerk
der ARA Bregenz oder
der vor Kurzem unterzeichnete Generalunternehmerauftrag
für die Verpackungsgruppe
CCL Label in Dornbirn
stehen in den Auftragsbüchern.
100 zusätzliche Arbeitsplätze in
Lauterach
Innert sieben Jahren hat sich die Mitarbeiterzahl
über alle Standorte hinweg
auf 1.200 verdoppelt. Allein 831 Mitarbeiter
sind in Vorarlberg tätig. Dieses
Wachstum macht nun Investitionen
nötig: Am Standort Lauterach wird ein
zweigeschossiger Büroneubau in Holzbauweise
errichtet – insgesamt entstehen
100 zusätzliche Arbeitsplätze für bestehende
und neue Mitarbeiter samt Besprechungs
und Schulungsräumen,
Begegnungszonen und Dachterrasse
sowie eine Lehrwerkstätte für Bauberufe.
„Unser Standort in Lauterach soll
Schritt für Schritt zu einem i+R Campus
werden. So können wir für die unterschiedlichen
Unternehmen der Gruppe
ein hochwertiges Arbeitsumfeld zur
Verfügung stellen“, sind Joachim Alge
und Reinhard Schertler überzeugt. BO