
VORARLBERG
148 NEW BUSINESS • VORARLBERG | NOVEMBER 2021
Foto: Blum
und wusste bis zum Ende nicht, ob
es gereicht hat. Es ist ein unbeschreibliches
Gefühl, eine Medaille zu bekommen“,
berichtet Lukas Schwärzler.
Ausgezeichnete Leistungen von
Lehrlingen und Ausbildern
Ein internationaler Wettbewerb ist stets
eine spannende Herausforderung für
Lehrlinge und Ausbilder: „Wir sind sehr
stolz auf unsere Teilnehmer und überglücklich
über ihre hervorragenden
Leistungen“, betont Blum-Ausbildungsleiter
Dieter Hämmerle. „Bei den Euro-
Skills treten die Besten der Besten gegeneinander
an. Tagesverfassung, Nerven
und Toleranzen von Tausendstel-
Millimetern können da das Zünglein an
der Waage sein. Unsere intensive Vorbereitung
inklusive Mentalcoaching und
Teambuilding hat sich de nitiv ausgezahlt“,
so Hämmerle, und er ergänzt
abschließend: „Wir sind sehr froh, dass
die EuroSkills 2021 – trotz aller Widrigkeiten
– stattgefunden haben. Für uns
als ausbildender Betrieb sind diese internationalen
Wettbewerbe von besonderer
Bedeutung, denn die Qualität
unserer Ausbildung steht dort immer
wieder auf dem Prüfstand. Alle sprechen
über den Fachkräftemangel. Solche Wettbewerbe
sind ein Zeichen, dem entgegenzuwirken,
und ich hoffe, wir sind
beim nächsten Mal mit noch mehr Teilnehmern
und vielleicht auch Teilnehmerinnen
am Start.”
103 neue Auszubildende bei Blum
Die Chancen, dass dieser Wunsch in
Erfüllung geht, stehen gut. Denn am
1.September 2021 erfolgte bei Blum der
Ausbildungsstart für weitere 93 neue
Lehrlinge, davon 18 Mädchen, in den
Vorarlberger Werken. Sechs dieser Jugendlichen
starten im neuen Ausbildungsmodell
Duale Akademie eine
praxisnahe Ausbildung nach der Matura.
In den USA stellte das Familienunternehmen
zudem acht, in Polen zwei
Auszubildende ein. In Summe beginnen
damit 103 junge Menschen eine Lehre.
„Die duale Ausbildung ist und bleibt ein
zentraler Faktor für unser Unternehmen“,
so Hämmerle. „Die Entwicklungen rund
um das Coronavirus hatten auf unsere
Einstellungszahlen bei den Lehrlingen
keinen Ein uss. Wir orientieren uns da
an der mittelfristigen Bedarfsplanung
aus unseren Werken.“
Breites Ausbildungsangebot
Das Ausbildungsangebot von Blum umfasst
zehn Lehrberufe: Elektro-, Maschinenbau
und Prozesstechnik, Zerspanungs,
Konstruktions- und Fertigungsmesstechnik
sowie Werkstoff-, Kunststoff,
Werkzeugbautechnik und Mechatronik.
Zudem können Maturantinnen
und Maturanten im Rahmen der Dualen
Akademie nach ihrer Matura eine duale
Fachausbildung im Bereich Mechatronik
oder Elektrotechnik absolvieren.
Die Duale Akademie ist eine attraktive
Alternative zum Studium und bietet
vielversprechende beru iche Perspektiven.
Interessierte haben die Möglichkeit,
direkt nach der Matura im Unternehmen
zu lernen, zu arbeiten und ihr
eigenes Geld zu verdienen. Die Ausbildung
dauert drei Jahre und erfolgt durch
die Expertinnen und Experten bei Blum.
Das theoretische Fachwissen vermittelt
die Berufsschule. Teil der modernen
Ausbildung sind Zukunftskompetenzen
in sozialen, digitalen und internationalen
Bereichen, welche die Absolventinnen
und Absolventen zusätzlich t fü r
die Arbeitswelt von morgen machen.
Als Team zusammenwachsen
Der Startschuss für die Ausbildung ist
seit vielen Jahren der traditionelle dreitägige
Kennenlern-Workshop. Nach dem
im Vorjahr vieles Corona-bedingt anders
organisiert werden musste, trafen die
neuen Lehrlinge in diesem Jahr dank
dem entsprechenden Präventionskonzept
wieder im Dornbirner Ebnit erstmals
auf ihre Ausbilderinnen und Ausbilder.
Bei verschiedenen Teamaktivitäten lernen
die Jugendlichen sich näher kennen,
erfahren mehr über ihre Ausbildung
und wachsen als Team zusammen. Auch
mit den Produkten von Blum kommen
die neuen Lehrlinge bei diesem Workshop
in Berührung. „Ankommen und
einander kennenlernen ist uns wichtig.
Wir wollen, dass sich unsere Mitarbeitenden
von Beginn an bei uns wohlfühlen“,
unterstreicht Dieter Hämmerle die
Wichtigkeit eines guten Starts in die
Lehrzeit. BO
Die EuroSkills-Medaillengewinner aus dem Hause Blum (v. l.): Lucas Dolinar (CAD-Konstruktion),
Mike Fink (CNC-Fräsen), Lukas Schwärzler (Industriemechanik) und Kevin Emhofer (CNC-Drehen)