
COVERTHEMA
1
16 NEW BUSINESS | NOVEMBER 2021
Fotos: Freepik (1), UniCredit Bank Austria (2)
S ie sind die Zugpferde der heimischen Wirtschaft,
genießen weltweit hohes Ansehen
und übernehmen als fortschrittliche Arbeitgeber
große Verantwortung für die
Gesellschaft. Dies sind nur einige Gründe, weshalb die
NEW BUSINESS Redaktion den stärksten Vertretern
der österreichischen Industrie die vorliegende Ausgabe
widmet. Auch in diesem Jahr haben wir wieder viel
Zeit und Energie investiert, um Ihnen das Ranking der
280 umsatzstärksten Industrieunternehmen zu präsentieren.
Ab Seite 31 sind Sie herzlich eingeladen, in die
Welt der Zahlen des Geschäftsjahres 2020 einzutauchen
und sich über Platzierungen, Eigentümerstruktur, Mitarbeiterzahlen,
das EBIT bzw. EBT und die Umsatzzahlen
der heimischen Wirtschaftselite zu informieren.
Sämtliche Daten des Rankings haben wir wieder in
akribischer Sorgfalt persönlich bei den Unternehmen
erfragt. In den Einzelfällen, wo uns keine Daten zur
Verfügung gestellt wurden, konnten wir auf die Hilfe
der Firma Creditreform vertrauen. Bei wenigen Ausnahmen
ist es uns trotz aller Bemühungen leider nicht
gelungen, umsatzrelevantes Zahlenmaterial zu
erhalten. Diese haben wir mit dem Hinweis „k. A.“
wie im Vorjahr gereiht. Fehler können natürlich
trotz aller Sorgfalt passieren, daher würden wir
Sie, liebe Leserinnen und Leser, bitten, uns zu
informieren, sollten Sie einen solchen bemerken.
Österreichs Industrie – nicht nur in der
Pandemie eine Erfolgsgeschichte
Die gute Nachricht zuerst: Auch wenn das Coronajahr
für ein ordentliches Erdbeben in der heimischen
Industrie gesorgt hat, mit teilweisen
Einbrüchen historischen Ausmaßes, gab es Dutzende
Erfolgsmeldungen. Nicht wenige Unternehmen
konnten auch 2020 erfolgreich abschneiden.
Im Vergleich zu 2019 ist der Gesamtumsatz aller
280 Industrieunternehmen unseres Rankings zwar
um knapp 10 Prozent gesunken, allerdings blieb
die Zahl der Beschäftigten auf einem stabil hohen
Niveau und konnte sogar leicht gesteigert werden.
Insgesamt zeigt sich daher ein doch nicht so
schreckliches Bild, wie viele befürchtet hatten.
„Österreichs Industrie startete schneller aus dem Pandemietief
als die Industrie im Euroraumdurchschnitt
und setzte damit die Erfolgsgeschichte der letzten zwanzig
Jahre fort“, fasst der Chefökonom der UniCredit
Bank Austria, Stefan Bruckbauer, das Ergebnis einer
Analyse der UniCredit Bank-Austria-Ökonomen zusammen.
„Österreichs Industrie steigerte die Produktion
real vom Jahr 2000 bis zum Pandemiebeginn um
rund 60 Prozent und ist damit deutlich dynamischer
als der Euroraum insgesamt mit lediglich 10 Prozent,
aber auch deutlich dynamischer als Deutschland mit
einem Plus von rund 35 Prozent. Obwohl der große
Erfolg des Industriestandorts Österreich in der Vergangenheit
angesichts der derzeit starken Veränderungen
im globalen Wirtschaftsgeschehen kein Ruhekissen sein
kann, zeigt er doch die Stärken der heimischen Industrie
in herausfordernden Zeiten.“
17 krisenfeste Erfolgsgeschichten
Die fortschreitende Erholung ist bei Weitem nicht nur
den vielen staatlichen Hilfen zu verdanken, sondern
beweist eindrucksvoll, dass selbst in Krisenzeiten auf
die Manager der österreichischer
Industrieunternehmen Verlass
ist. Davon können Sie sich auf
den folgenden Seiten überzeugen.
Stellvertretend für die unzähligen
Vorzeigeunternehmen der
heimischen Industrie haben wir
die Strategien hinter 17 krisenfesten
Erfolgsgeschichten genauer
betrachtet. BO
Beeindruckende Entwicklung
»Beeindruckend bei der Entwicklung der österreichischen Industrie in
den letzten zwanzig Jahren ist auch, dass praktisch alle Industriebranchen
einen Wachstumsvorsprung gegenüber dem Euroraum erreichen
konnten, wobei allein der Maschinenbau für ein Drittel des gesamten
Wachstumsvorsprungs verantwortlich war.«
Stefan Bruckbauer, Chefökonom UniCredit Bank Austria
Seit 20 Jahren
ist Österreichs
Industrie dynamischer
als der
Euroraumdurchschnitt.
2