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NOVEMBER 2021 | NEW BUSINESS 27
Fotos: Banner (1+2), Starlinger (3)
BANNER GMBH
Rang: 170
Umsatz 2020: 270 Mio. Euro (+2%)
Der Umbruch der gesamten Automobilbranche führt
beim Starterbatterieproduzenten aus Leonding zu einer
strategischen Neuaufstellung. Trotz eines herausfordernden
Geschäftsjahrs erzielt Banner ein kleines Umsatzplus
(2 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr. Mit
270Mio. Euro Umsatz, 4,1 Mio. verkauften Starterbatterien
und einem zusätzlichen Standort in Thalheim
bei Wels richtet sich das Unternehmen mit der Agenda
2030 für die Zukunft neu aus. Ende 2020 erhielt Banner
einen Großauftrag in Nordamerika mit einem Gesamtvolumen
von rund 60 Mio. Euro. In den nächsten Jahren
werden insgesamt rund 1,5 Mio. Blei-Säure-Batterien
in die Vereinigten Staaten und nach Kanada geliefert.
„Dieser Großauftrag trägt wesentlich zur Sicherung von
Arbeitsplätzen in Österreich bei. Die neue Absatzregion
Nordamerika führt zu einer noch besseren Risikostreuung“,
sagt Andreas Bawart, kaufmännischer
Geschäftsführer von Banner. Er sieht durch die weitreichenden
Veränderungen der Automobilbranche ein
klares Zukunftsszenario: „Der Einzug der Elektromobilität
in die Automobilbranche ist unaufhaltsam. Ob
sich diese tatsächlich durchsetzt, wird sich erst in einigen
Jahren zeigen.“ Tatsache ist, dass herkömmliche
Blei-Säure-Batterien mit derzeit rund 90 Prozent den
Löwenanteil am weltweiten Batteriemarkt einnehmen.
Auch künftig wird eine 12-Volt-Blei-Batterie für die
Versorgung des Bordnetzes im Elektrofahrzeug erforderlich
sein. Branchenschätzungen gehen von jährlichen
Zuwachsraten in Höhe von zwei bis drei Prozent aus.
„Daher setzen wir konsequent auf diese Entwicklung
und arbeiten bereits intensiv an der nächsten Generation
der traditionellen Starterbatterien. Wir investieren
jährlich rund 10Mio. Euro in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten.
Unser primäres Ziel ist und bleibt
jedoch eine nachhaltige, wirtschaftlich gesunde Unternehmensausrichtung.“
www.bannerbatterien.com
STARLINGER & CO. GMBH
Rang: 174
Umsatz 2020: 263,209 Mio. Euro (+7%)
Das vergangene Jahr hat die Bedeutung des Weltmarktführers
Starlinger einmal mehr unter Beweis gestellt.
Der Wiener Maschinenbauer konnte seinen Umsatz um
mehr als 7Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern.
Aufgrund der hohen Nachfrage nach Kunststoffrecyclinganlagen
wurden die Produktionskapazitäten in
diesem Bereich sogar ausgebaut. Seit Ende August 2020
fertigt Starlinger am neuen Standort in Schwerin,
Deutschland, Anlagen der Baureihe recoSTAR PET. „In
den letzten zwei Jahren verzeichnete unsere Sparte Starlinger
recycling technology eine starke Nachfrage an
Recyclinganlagen. Dieser Bereich stellt mit einem Jahresumsatz
von ca. 130 Mio. Euro ein wichtiges Standbein
für die Zukunft der Firma Starlinger dar – ein Standbein,
das wir weiter ausbauen wollen. Also haben wir uns
entschlossen, die Produktionskapazitäten mit einem
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