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28 NEW BUSINESS | NOVEMBER 2021
Fotos: Starlinger (1+2), Bombardier Transportation (3), Alstom (4)
weiteren Werk zu vergrößern“, erklärt Angelika
Huemer, CEO und Managing Partner
der Starlinger & Co. GmbH. Warum
ausgerechnet ein Produktions standort in
Deutschland? „Wir mussten schnell handeln,
um der Nachfrage gerecht zu werden.
Da lag es nahe, auf bestehende Baulichkeiten
zurückzugreifen, die wir rasch adaptieren
konnten. Die Firma uni ROTA Maplan
Schwerin GmbH, ein assoziiertes
Unternehmen der Starlinger-Firmengruppe, hatte ungenutzte
Produktionshallen verfügbar. Diese wurden
nun für die Fertigung unserer PET-Recyclinganlagen
umgebaut“, so Huemer. Das für die technisch komplexe
Montage erforderliche Fachpersonal konnte aus dem
Raum Schwerin rekrutiert werden und wurde in Österreich
eingeschult. Auf insgesamt 11.000 m Nutz äche
werden nun die größten PET-Aufbereitungsanlagen
gefertigt, die Starlinger recycling technology vertreibt
– sie erreichen Ausstoßgrößen von bis zu 3,6 Tonnen pro
Stunde. Die ersten beiden am Standort Schwerin gebauten
Anlagen wurden bereits Ende 2020 ausgeliefert.
www.starlinger.com
ALSTOM TRANSPORT AUSTRIA (EHEMALS FWL
BOMBARDIER TRANSPORTATION AUSTRIA GMBH)
Rang: 265
Umsatz 2020: 134,2 Mio. Euro (+32%)
Die Anfang 2020 angekündigte Fusion des französischen
Bahntechnik-Herstellers Alstom mit Bombardier Transportation
ist seit Jänner 2021 of ziell abgeschlossen. Der
erweiterte Konzern hat einen kombinierten Pro-forma-
Umsatz von rund 15,7 Mrd. Euro und einen Auftragsbestand
von insgesamt 71,1 Mrd. Euro. Er beschäftigt
75.000 Mitarbeiter in 70 Ländern weltweit. „Heute ist
ein besonderer Tag für Alstom und den globalen Mobilitätssektor,
denn durch die Übernahme von Bombardier
Transportation entsteht ein neues weltweit führendes
Unternehmen im Bereich der smarten und nachhaltigen
Mobilität“, so Alstom-CEO Henri Poupart-
Lafarge anlässlich der erfolgreichen Übernahme. Durch
den Zusammenschluss beider Unternehmen mit ihren
sich ergänzenden Kundenstämmen ist die neue Gruppe
in allen Regionen gut aufgestellt. Während Alstom
bereits einen festen Kundenstamm in Frankreich, Italien,
Spanien, Indien, Südostasien, Nordafrika und Brasilien
hat, führt der Zusammenschluss mit Bombardier
Transportation zu einer stärkeren Kundennähe in strategischen
Märkten wie Großbritannien, Deutschland,
den nordischen Ländern, China und Nordamerika.
Insbesondere in Europa und Nordamerika, die rund
75Prozent des Gesamtmarktumfangs für OEM (Original
Equipment Manufacturer) ausmachen, ist die Gruppe
jetzt besonders stark vertreten. Der österreichische
Standort, der nun unter dem Namen ALSTOM Transport
Austria rmiert, nimmt auch im erweiterten Konzern
eine strategisch wichtige Rolle ein. Das Werk in Wien-
Donaustadt beherbergt Kompetenzen im Bereich Services,
in der Entwicklung von Antriebstechnik für Züge
und gilt als Kompetenzzentrum sowohl für die
Entwicklung als auch die Produktion von Straßen- und
Stadtbahnen. Mit einer Exportquote von mehr als 80Prozent
liefert das Werk Fahrzeuge in die ganze Welt.
www.alstom.com
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