UNSICHERHEIT IST
SCHLECHT FÜR INNOVATION
Christian Woschitz ist der erste Nicht-Chinese mit umfassender
Regionsverantwortung beim chinesischen Telekomanbieter ZTE.
Als President for Central Eastern Europe ist er auch eine Art
Role-Model für die Lokalisierungsstrategie des Konzerns.
I
Im Frühjahr 2021 wurde der Österreicher Christian Woschitz von ZTE zum President
for Central Eastern Europe berufen, womit er nun für 19 europäische Märkte verantwortlich
zeichnet. Er ist der erste Manager, der nicht aus China stammt und auf diesem
Level bei ZTE tätig ist. Für die Leser von NEW BUSINESS nahm er sich die Zeit für
ein Interview, in dem es unter anderem um seine neue Rolle und den Status in Sachen
5G ging. Das Gespräch führte er – in gewissem Sinne „standesgemäß“ – über Videochat
am Smartphone aus dem parkenden Auto, als er gerade auf dem Weg zu einem Meeting
in Budapest war.
HERR WOSCHITZ, WENN ICH DARF, WÜRDE ICH GERNE DAMIT BEGINNEN, IHNEN
MIT VERSPÄTUNG ZU IHREM AUFSTIEG ZUM PRESIDENT FÜR CENTRAL EASTERN
EUROPE ZU GRATULIEREN. WIE HABEN SICH IHRE AUFGABEN DAMIT SEIT APRIL
2021 GEÄNDERT?
Vielen Dank für die Gratulation! Es ist eine spannende Aufgabe. Natürlich hat sich
einiges geändert. Ich bin seit fast zwölf Jahren in der Firma ZTE tätig, seit 2018 bin ich
Geschäftsführer von ZTE Österreich. Auch da war ich schon regionsverantwortlich. Zu
142 IT- & DIGITALISIERUNGS-GUIDE 2022
Österreich gehörten noch Slowenien, Kroatien,
Nordmazedonien, Bulgarien. Mit April 2021
habe ich die Chance bekommen, die Region
Central Eastern Europe mit 19 Ländern zu
übernehmen, was ein großer Schritt ist. Das ist
eine Managementposition, in der man drei
Regionen betreut, die Österreich-Region sowie
die Regionen Osteuropa 1 und Osteuropa 2.
„Wir wollen die Geschäftsführungen in
den Ländern in Richtung lokal umstellen,
darin unterscheiden wir uns sehr stark
von unserer Konkurrenz.“
Christian Woschitz, President Central
Eastern Europe, ZTE