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Und im industriellen Kontext bzw. für große
innerbetriebliche Lösungen kommen sowieso
eigentlich nur eigene Netze – 5G-Campus-
Lösungen – infrage, die von den öffentlichen
Netzwerken abgetrennt sind. Hierbei bekommen
die Unternehmen ihr eigenes Stück vom Frequenzkuchen
und sind dann der Herr im eigenen
Mobilfunkhaus. Für Trends wie das Industrial
Internet of Things, Smart Factory oder Industrie
4.0 bilden diese Netze die Grundlage für
einige absehbare und wahrscheinlich unzählige
noch nicht antizipierte Innovationen. Wobei
Letztere oft den größeren Impact haben.
MEHR GELD FÜR IT
Die Ausgaben für IT werden jedenfalls generell
steigen. Der IT-Trends-Studie von Capgemini
zufolge, die dafür 195 IT- und Fachverantwortliche
von Großunternehmen und Behörden aus
Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt
hat, wollen fast drei Viertel der Unternehmen mehr
Geld für IT in die Hand nehmen. Die zusätzlichen
Investitionen fließen aber nicht vornehmlich in
Neuentwicklungen, sondern in Modernisierungen
bestehender Systemlandschaften.
„IT spielt bei den Expansionsplänen vieler Organisationen
eine entscheidende Rolle, das zeigen
30 IT- & DIGITALISIERUNGS-GUIDE 2022
die hohen Investitionen in diesem Bereich. Digitalisierung
und der Einsatz intelligenter Systeme
sollen nicht nur Wettbewerbsvorteile generieren.
Sie tragen außerdem dazu bei, die Treibhausgasemissionen
zu reduzieren und gleichzeitig den
demografischen Wandel und den Fachkräftemangel
abzufedern, indem etwa Mitarbeiter von
Routineaufgaben entlastet werden“, kommentiert
Bernd Bugelnig, Country Manager von
Capgemini in Österreich, diesen Trend.
Finanziert würden IT-Innovationen inzwischen
fast genauso häufig von der Business- wie von der
IT-Seite, steht bei Capgemini zu lesen. Das zeigt
zum einen, dass das Kerngeschäft vieler Unternehmen
mittlerweile auf IT fußt. Zum anderen
stufen Business-Entscheider die IT als Wettbewerbsfaktor
ein und initiieren deutlich mehr
Digitalprojekte als früher. Bei den gemeinsamen
IT-Vorhaben arbeiten die Bereiche Business- und
IT allerdings nur in etwa jeder zehnten Organisation
auf Augenhöhe zusammen. Bei allen anderen
gilt immer noch, dass der Hauptgeldgeber
den größten Einfluss auf Entscheidungen hat.
Letzteres wiederum ist kein Trend, sondern fast
schon ein Naturgesetz. Aber irgendwie ist es doch
auch beruhigend, dass sich manche Dinge
niemals ändern.