kontinuierlich mit diesem Thema beschäftigt.
Bei unseren letzten Produkt-Announcements
aus diesem Bereich sind die Account-Teams
schon am nächsten Tag von den Kunden angerufen
worden. In Österreich sind wir da, wie so
oft, Vorreiter und hinken nicht hinterher. Das
ist sehr schön zu sehen.
DAS IST EINE GUTE NACHRICHT. SIE HABEN
ERWÄHNT, DASS DIE PANDEMIE DIVERSEN
THEMEN VORSCHUB GELEISTET HAT. KANN
DIESER SCHWUNG IN DIE ZEIT NACH DER
PANDEMIE MITGENOMMEN WERDEN?
Ich bin mittlerweile fest davon überzeugt, dass
es bei einer Balance zwischen Reiseminimierung
und der Rückkehr ins Büro bleibt. Was mir bei
Industriekunden, für die Homeoffice ein No-
Go war, aufgefallen ist, ist, dass sie dem gegenüber
mittlerweile komplett offen sind. Das
Mindset hat sich bewegt. Kandidaten fordern
Homeoffice und Flexibilität mittlerweile auch
in Bewerbungsgesprächen. Ich bin überzeugt,
dass Mitarbeiter nicht mehr zu hundert Prozent
von Montag bis Freitag im Office sein werden
und in vielen Fällen auch Remote-Termine statt
Reisen bestehen bleiben. Ob das in Ewigkeit so
bleiben wird? Ich hoffe es.
Auf der anderen Seite merkt man auch im privaten
Umfeld, dass die Reiselust steigt. Aber
man überlegt zweimal, ob es wirklich der
46-Euro-Flug nach Lissabon sein muss oder ob
man sich für eine Fluglinie entscheidet, die
besser mit dem Thema Nachhaltigkeit umgeht.
66 IT- & DIGITALISIERUNGS-GUIDE 2022
Ob und wie schnell das Pendel zurückschwingt,
das kann ich nicht beantworten. Aber ich gehe
davon aus, dass es eine Balance geben wird. Ich
sehe es auch an mir selbst. Ich bin in Linz stationiert,
aber als Teil der SAP-Geschäftsführung in
Wien, und es ist absolut okay, dass ich zwei Tage
in der Woche oder jede zweite Woche in Wien
bin. Vor fünf Jahren wäre das wahrscheinlich
nicht so gut angekommen, wenn der COO
nicht von Montag bis Freitag im Office ist. Da
hat sich richtig viel getan.
DIE SAP MIT IHRER TRANSFORMATION IN
RICHTUNG CLOUD-UNTERNEHMEN IST
GENAU DAFÜR BEREITS GUT AUFGESTELLT.
DIE BEREITSTELLUNG VON SOFTWARE FÜR
MITARBEITER IM HOMEOFFICE ÜBER DIE
CLOUD IST DEUTLICH EINFACHER.
Die Pandemie hat vielen Unternehmen gezeigt,
wie viel Flexibilität sie durch Cloud-Lösungen
erreichen. Ein gutes Beispiel ist die Signatur von
Verträgen. Bei etlichen unserer Kunden mussten
Verträge in eine Unterschriftenmappe und
zu allen Beteiligten – ein Prozess, der oft bis zu
eineinhalb Wochen dauert. Mit unserer Lösung
DocuSign ist das in zwei Stunden erledigt.
Dadurch werden die Geschäftsabschlüsse viel
schneller und effizienter. Das ist eine kleine
Anwendung in der Cloud, die viel Flexibilität
schafft. Zusammenarbeit und Kollaboration
sind nur über solche Cloud-Lösungen möglich.
ICH FINDE ES SEHR SPANNEND, DASS ES OFT
GANZ KLEINE DINGE SIND, DIE ENORME AUSWIRKUNGEN
HABEN. SO WIE BEI DIESER
SIGNATURLÖSUNG. ZWEI STUNDEN STATT
EINER WOCHE IST EINE ENORME VERBESSERUNG.
DAS IST KEINE KI, KEIN ROBOTERASSISTENT
ODER WAS AUCH IMMER, ABER
TROTZDEM KÖNNEN SEHR SCHNELL GROSSE
POTENZIALE GEHOBEN WERDEN.
Jeder noch so kleine Beitrag zählt. Das ist wie
ein Butterfly-Effekt oder wie wenn man einen
„Man geht viele Themen oft viel zu komplex
an. Besser ist es, man beginnt mit schnellen,
kleinen Häppchen, die man leicht verdauen
kann.“
Gregor Grindjan, Chief Operating O© cer,
SAP Österreich