können wir unseren Beitrag leisten und den
Bedarf bedienen. Aber auch die Pandemie ist
nicht vorbei. Zu Beginn ging es darum, die
Dinge am Laufen zu halten.
Was wir jetzt spüren, ist der Bedarf nach Security
im Home office. Dazu kommt, dass immer
öfter ein gemischter Betrieb herrscht, mit
Mitarbeiter: innen im Büro und im Homeoffice.
Der Hybrid Workplace als Schlagwort ist ein
großes Thema geworden und damit verbunden
der Bedarf, die Lösungen performanter und
flexibler zu machen. Es wurde schon sehr viel
angestoßen, aber aus meiner Sicht ist auch noch
sehr viel zu tun.
Was die Unternehmen jetzt erkennen, ist, dass
es potenziell möglich ist, Menschen, die in
Bewegung sind und die früher kein Equipment
bei sich trugen, mit IT-Equipment auszustatten.
Unser Kunde Hirschmann Automotive musste
zum Beispiel letztes Jahr im Lockdown Maschinen
in Mexiko warten, aber konnte keine
Expert:innen einfliegen. Wir haben ihm eine
Remote-Maintenance-Lösung mit einer ARBrille
gebaut, die auch weiter ausgerollt wurde.
KANN DER DURCH DIE PANDEMIE AUSGELÖSTE
DIGITALISIERUNGSSCHWUNG MITGENOMMEN
WERDEN?
Absolut. Den Nutzen von Videokonferenzsystemen
muss man heute zum Beispiel niemandem
mehr erklären. Hier haben wir schon ein
höheres Level erreicht. Auch bei Cloud-Themen.
Dadurch, dass sich die Nutzung geändert
hat, sind die Unternehmen viel offener dafür
40 IT- & DIGITALISIERUNGS-GUIDE 2022
geworden. Die Kunden haben viel in neue
Infrastruktur investiert.
Die Frage, ob etwas Sinn ergibt oder nicht, ist
nahezu verschwunden. Gefragt wird nur noch,
wie man es umsetzen kann.
INTERESSANT IST, DASS SIE SELBST AUCH
LEADERSHIP-TRAININGS ANBIETEN. DAS
SIND NATÜRLICH OPTIMALE VORAUSSETZUNGEN
FÜR EINEN GESCHÄFTSFÜHRER.
WIE KAM ES DAZU? EIGENTLICH KOMMEN
SIE ALS DIPLOMINGENIEUR (FH) DER
TELEKOMMUNIKATIONSTECHNIK UND
-SYSTEME JA EHER VON DER TECHNISCHEN
SEITE.
Ich maße mir auch bei diesem Thema nicht an,
alles zu wissen. Aber ich beschäftige mich sehr
eingehend mit Leadership und meinem persönlichen
Zugang. Im Zuge meiner Master arbeit
mit mich mit meinen ersten Erfahrungen als
Führungskraft auseinandergesetzt. Der Arbeitstitel
dieser Arbeit war „Lehrberuf Manager“. Es
ging um das Selbst als Führungskraft, um das
Team und die Organisation. Irgendwann hatte
ich dann das Selbstvertrauen, das bisschen
Mehr an Wissen, das ich aufgebaut habe, an
andere Menschen weiterzugeben.
Das ist überhaupt etwas, das mich antreibt.
Die Initialzündung war, als ich meinem
Sohn am Semmering das Skifahren beigebracht
habe. Er ist eigenständig den Hang
hinuntergefahren, und dieses Gefühl hat
mich förmlich weggerissen. Da habe ich
mich für eine Trainerausbildung angemeldet.
Vor der Pandemie habe ich das dann ein
paar Mal gemacht, gar nicht in meinem
Berufsfeld.
Für mich ist wichtig, dass die Teilnehmer:innen
etwas mitnehmen, aber ich nehme auch immer
etwas mit. Das challengt mich. Ich gebe meine
Praxiserfahrungen weiter, aber ziehe auch viel
daraus und versuche, das in mein Tagesgeschäft
einzubringen.
„Es geht darum, gemeinsam Ideen zu
entwickeln und daran zu arbeiten, was
der Kunde für sein Geschäft braucht.“
Roman Oberauer, Geschäftsführer
NTT Ltd. in Österreich