OKR – DER HEILIGE GRAL?
Was sind Objectives and Key Results? Können Sie damit die Probleme
Ihrer Organisation lösen? Vielleicht. Aber zu Beginn werden Sie
wahrscheinlich scheitern. Lassen Sie sich nicht entmutigen!
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Was sind OKR? Sind sie eine Art verbesserte KPI? Objectives and Key Results (OKR)
sind eigentlich nichts Neues und wurden im vergangenen Jahrhundert von Intel entwickelt.
Aber es war erst die Firma Google, die das OKR-Konzept weltweit bekannt machte.
Die Methodik der OKR war in den letzten Jahren für zahlreiche Unternehmen der
Schlüssel zum Erfolg. Das geht sogar so weit, dass manche von ihnen, wie das finnische
IT-Unternehmen Bryter, zu 100 Prozent von OKR getrieben werden – ohne jegliches
Management!
Heutzutage sind OKR in aller Munde. Es scheint, dass wir vor einem neuen Hype
stehen, denn viele Branchen suchen nach „Wunderlösungen“ für ihre täglichen Herausforderungen.
Werden OKR die Probleme Ihrer Organisation lösen? Vielleicht. Wenn Sie
Ihre Hausaufgaben machen!
Objectives and Key Results sind recht einfach zu beschreiben. Dabei werden klassische
Zielsetzung und strategische Ausrichtung voneinander getrennt:
„KPI mit OKR zu vergleichen, ist wie
Basketball und Handball nebeneinanderzustellen.“
192 IT- & DIGITALISIERUNGS-GUIDE 2022
Objectives werden auf der Grundlage der Strategie
gesetzt – abstrakt, polarisierend und
hoch motivierend. Sie holen den Mitarbeiter
auf der emotionalen Ebene ab und sichern
seinen Einsatz.
Key Results haben die Aufgabe, die Erfolge
messbar zu machen und aufzuzeigen, ob die
Richtung stimmt.
Ja, das war die Theorie! Das OKR-System wirkt
auf den ersten Blick unkompliziert. Leider
erzeugt bei vielen Unternehmen die Einführung von OKR ein hohes Maß an Frustration.
Oft verfallen Unternehmen, Teams und Einzelpersonen in die klassischen fehlerhaften
Muster der Vergangenheit und landen so in der sogenannten kosmetischen Agilität. Auch
Almudena Rodriguez Pardo, CEO
Rodriguez Pardo¨&¨Assocs